28 Juni, 2006

Erbsen auf halb 6


Heute war ich in Stimmung, neben meinem Mitagessen (3 überbackene Spargel-Käse- Rauchfleisch Toasts) und der darauffolgenden Siesta was anspruchsvolles zu kucken. Und da ich ,als hoffnungsloser Optimist, die Hoffnung was einen sehenswerten deutschen Film angeht noch immer nicht begraben habe, legte ich die am Sa von Madame ausgeliehene DVD ein:

Erbsen auf halb 6 (2004)
(deutsch)

Die ersten 5 Minuten war ich erstmal stark enttäuscht, da das ganze ein kitschiger, gewollt künstlerischer Fernsehfilm zu sein schien. Aber sobald die für meinen Geschmack sehr überladene Eingangssequenz vorbei war und die Grundstory angefangen hatte: "Erfolgreicher Theaterregisseur wird blind", wurde der Film einfach nur schön. Ich habe selten einen so ungezwungen romantischen Film gesehen, wobei die vielen Regenszenen zwar ein wenig übertrieben waren, aber was solls....sie haben dazugepasst. Vor allem die Verlagerung des Schauplatzes von Deutschland nach Russland, der sehr skurile Set dort und die sonderbaren Menschen auf die sie dort stoßen ist sehr gelungen gemacht. Die Atmosphäre war kurzweilig und gelungen. Und nachdem ich schon garnicht mehr an ein Happy End glaubte und leicht traurig wurde, weil das Liebespaar aus Vernunftsgründen doch nicht zusammenzukommen scheint, wendet sich doch noch alles zum Guten. Gestört hat mich sonst nur noch der kleine Nebenstrang mit der Schwester die ihr erstes Mal haben will. Das war zwar unaufdringlich dargestellt, aber hat überhaupt nicht zum Rest des Films gepasst, weil es null mit der restlichen Handlung zu tun hatte....in nem anderen Film oder unabhängig gesehen waren die Szenen gut gemacht, aber hier hats nicht dazugepasst.

7 von 10 Nordseefähren